So engagieren sich in der Thüringer Justiz derzeit rund25.000Männer und Frauen ehrenamtlich. Als Schöffen, Schiedsleute, Vollzugshelfer/in oder rechtliche/r Betreuer/in schaffen sie Werte, die nicht zu beziffern sind. Die ehrenamtlich Tätigen tragen zur Rechtssicherheit bei, sorgen für Vertrauen in die Justiz und engagieren sich für Menschen, die Unterstützung benötigen. Ihre Leistung ist unentbehrlich und wertvoll.
In der Thüringer Justiz wirken allein über 3.000 ehrenamtliche Richterinnen und Richter (einschließlich Hilfsschöffen) mit. Diese verteilen sich auf die Kammern der Arbeitsgerichte und des Landesarbeitsgerichts, die Kammern der Sozialgerichte und die Senate des Landessozialgerichts, die allgemeinen Kammern und die Fachkammern bei den Verwaltungsgerichten und die besonderen Fachsenate beim Oberverwaltungsgericht, die Senate beim Finanzgericht, die Kammern für Handelssachen bei den Landgerichten, die Spruchkörper der Landwirtschaftsgerichte, die besonderen Spruchkörper für Steuerberater- und Steuerbevollmächtigtensachen, den Anwaltsgerichtshof und das Disziplinargericht für Notare.
Die ehrenamtlich Tätigen verteilen sich wie folgt:
- Rund 300 Männer und Frauen betreuen als Schiedsleute die Schiedsstellen in den Thüringer Städten und Gemeinden.
- Rund 21.000 sind als ehrenamtliche Betreuer/innen, Pfleger/innen und Vormünder tätig.
- Teilweise bis ca. 80 Personen unterstützen die Justizvollzugseinrichtungen als freiwillige Helfer/innen und Anstaltsbeiräte bei der Betreuung und Resozialisierung der Gefangenen.
Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an einer Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter oder Richterin war in den letzten Jahren konstant hoch.
Über die gesetzlich vorgegebenen Ehrenämter in der Justiz hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten, sich justiznah ehrenamtlich zu engagieren (z. B. Opferberatungsstellen).